„Dank dieses neuen Prüfzentrums werden die Versuchslabore des Standortes Harsewinkel zusammengelegt, wir bauen zugleich unsere Kapazitäten aus und die Prüfungen werden unabhängiger von Erntezeitfenstern“, sagt Oliver Westphal, Leiter Validierung bei CLAAS. Unterschiedlichste Bedingungen, die weltweit bei der Ernte auf dem Feld herrschen, können im Prüfzentrum simuliert werden und sind dort zudem beliebig oft wiederholbar. Diese Simulationen helfen den Ingenieuren dabei, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Maschinen frühzeitig im Entwicklungsprozess beurteilen zu können.
In dem neuen Zentrum können Komponenten von Mähdreschern, Feldhäckslern und Traktoren geprüft werden. „Wir testen ausschließlich Funktionen und Haltbarkeit der Komponenten unserer Maschinen, die immer komplexer werden und zugleich auch immer mehr gesetzliche Vorgaben erfüllen müssen“, erklärt Westphal. „Den Erntegutfluss durch die Maschine testen wir hier nicht, dafür gibt es andere Prüfeinrichtungen.“
Das neue Test- und Prüfzentrum wird technisch auf dem neuesten Stand sein. „Anstelle von Dieselmotoren setzen wir 300 Kilowatt starke Elektroantriebe für die Antriebskomponentenprüfung ein“, ergänzt Ulrich Elfers, Projektleiter Bau. Auch energietechnisch wird das neue Test- und Prüfzentrum modernsten Standards entsprechen. So ist aufgrund der Wärmerückgewinnung aus den Prüfanlagen im Winter kein herkömmliches Heizungssystem erforderlich. Im Sommer erfolgt die Kühlung über ein Wassersystem, das über zentrale Wärmetauscher in der Fußbodenheizung verfügt.
Das Gebäude verfügt über eine Gesamtnutzfläche von rund 8.000 m², wovon die Hälfte für Montage, Labore und die eigentlichen Prüfungen zur Verfügung stehen. Daran angrenzend befinden sich über 200 Arbeitsplätze für Versuchsingenieure und Entwickler sowie weitere Räumlichkeiten zur Versorgung des Gebäudes.