

CLAAS investiert in die Futterernte
Harsewinkel / Bad Saulgau, Juli 2014. Im oberschwäbischen Bad Saulgau, in der größten Grünlandregion Europas, produziert CLAAS mit 550 Mitarbeitern das gesamte Portfolio seiner Grünfuttererntetechnik. 20 Millionen Euro hat das Unternehmen seit 2012 in Entwicklung, Fertigung und Verwaltung investiert.

Neue Mähbalkenproduktion im eigenen Werk
Der Mähbalken ist das Herzstück der DISCO Mähwerke aus Saulgau. Durch die Erweiterung der Montagehalle wurde es möglich, diese für die Funktion und Arbeitsqualität der Maschine wichtige Kernkomponente selbst zu fertigen. Die Mitarbeiter haben ein spezielles Qualifizierungsprogramm durchlaufen, um den hohen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Der Montageprozess wird komplett überwacht und aufgezeichnet. Über einen Barcode werden der Anlage alle Parameter für den jeweiligen Mähbalken vorgegeben, wie z.B. Drehmomente und Ölmengen. Im Testlauf wird jede Einheit auf Dichtheit überprüft und die Leistungsaufnahme zum Ausschluß von Montagefehlern ermittelt. Ziel ist es, mit dem neuem MAX CUT Mähbalken Benchmark bei Funktion und Qualität zu sein.

Neues Entwicklungszentrum für höchste Qualität
Mit der „Halle 9“ baute CLAAS als jüngste Investition eines der modernsten Entwicklungszentren für Futterernte weltweit. Alle Bereiche von der Vorentwicklung, Serienentwicklung, Musterbau bis hin zur Validierung und den technischen Schriften wurden auf einem Gelände untergebracht. Ziel ist es, die Entwicklungszyklen zu verkürzen und gleichzeitig die Marktreife sicher zu stellen.
Moderne servo-hydraulische Pulsanlagen erlauben es, im Feld gemessene Belastungen auf dem Prüfstand zu simulieren. Bis zu einer Millionen mal werden die Abläufe wiederholt. Neben den intensiven Feldtests kann so eine ganze Erntesaison innerhalb von drei Wochen dargestellt werden. Schwachstellen werden sehr früh erkannt und technische Verbesserungen können sofort in die Prototypen einfließen.


Technisches Bildungszentrum für qualifizierten Nachwuchs
Seinen Erfolg verdankt das Bad Saulgauer CLAAS Werk nicht zuletzt seinen gut ausgebildeten Fachkräften. Im Jahr 2012 wurde das Technische Bildungszentrum, in dem sich Auszubildende für anspruchsvolle Tätigkeiten in allen Bereichen des Unternehmens qualifizieren, komplett neu gestaltet.
Neueste Technik, voll ausgestattete Schulungsräume, modernstes EDV-Equipment und ein automatisches Kleinteilelager stehen den Auszubildenden dafür zur Verfügung. Dadurch, dass die komplette Ausbildung im Werk stattfindet, identifizieren sich die Auszubildenden von Anfang an mit ihrem Unternehmen und bauen einen Bezug zu den Produkten auf. Sie lernen frühzeitig die industriellen Prozesse kennen und können so komplexe Aufgaben und Projekte selbstständig und eigenverantwortlich durchführen.

Intelligente Produktion
In der gesamten Produktion sind alle Schritte genau aufeinander abgestimmt. Die Rohlinge der Baugruppen werden im eigenen Blechzentrum mit zwei Laserschneidanlagen geschnitten. Anschließend verarbeiten Abkantpressen die Teile weiter. In der eigenen Schweißerei entstehen auf insgesamt neun Linien, die den fünf Montagebahnen zuarbeiten, bis zu 180 Großbaugruppen pro Tag – eine der Kernkompetenzen des CLAAS Werks Bad Saulgau. Es stehen 40 Handschweißplätze und 18 Roboteranlagen zur Verfügung. Im Winterhalbjahr werden hier die Baugruppen für die Futtererntemaschinen geschweißt oder aktuell in der Sommersaison die Vorsatzgeräte für den JAGUAR. Der jährliche Verbrauch von Schweißdraht beträgt insgesamt ca. 24.000 km. Dies entspricht einer Strecke von circa einer halben Erdumrundung. Um eine optimale Qualität auch bei der Lackierung liefern zu können, steht eine KTL-Farbgebung zur Verfügung. Eine intensive Reinigung der Laserkanten und das Einbrennen der Grundierung sorgen für sehr guten Korrosionsschutz und ausgezeichnete Lackhaftung. Das dafür benötigte Wasser wird in der hauseigenen Wasseraufbereitungsanlage geklärt und durch die Verwendung von High-Solid-Lack sind die Emissionen äußerst gering.
Auf insgesamt fünf Montagebahnen bzw. 13 Montagelinien können bis zu 180 Maschinen pro Tag produziert werden. Für eine kundengerechte Produktion kann CLAAS in Bad Saulgau im Mix bis zu 40 unterschiedliche Typen gleichzeitig produzieren. Per Bahn, Schiffscontainer und LKW geht es anschließend direkt zum Kunden oder in kundennahe Außenlager.

Wie CLAAS zum Futtererntespezialisten wurde
CLAAS übernahm das Werk in Bad Saulgau 1969 von der Josef Bautz Landmaschinenfabrik. Das war damals die logische Fortsetzung des Engagements im Strohbinder- und Pressenbau, denn Strohpressen lassen sich auch im Heu einsetzen. Mit der Firmenübernahme erweiterte CLAAS sein Programm um Mähwerke, Wender, Schwader, Ladewagen und Häcksler, die zunächst noch gezogen wurden. Die Produkte tragen heute die Namen CORTO, DISCO, VOLTO, LINER, CARGOS, ORBIS und DIRECT DISC. Durch das kontinuierliche Wachstums der CLAAS Gruppe und den technologischen Fortschritt hat sich das Werk Bad Saulgau immer wieder verändert. In den vergangenen Jahren wurden die Mixfertigung, das CLAAS Produktionssystem und zahlreiche Neuerungen im Bereich Produktion und Logistik eingeführt. So ist es möglich, dass das Bad Saulgauer CLAAS Werk heute einen sehr großen Variantenreichtum flexibel produzieren kann. Der Standort stellt auf 17 Hektar Betriebsfläche, davon 80% überdacht, 275 verschiedene Produkte her. Allein vom DISCO Mähwerk sind 124 verschiedene Varianten verfügbar. Über die Futtererntetechnik hinaus entstehen in Bad Saulgau das Häckselaggregat und ein breites Angebot an Vorsatzgeräten für den JAGUAR Feldhäcksler.

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