Besonderheiten sind das Map-Overlay-Verfahren, die Einpunktkalibrierung und er arbeitet als einziger am Markt verfügbarer Sensor mit ISOBUS Verbindung. Auf den DLG-Feldtagen 2014 ist er im praktischen Einsatz zu sehen. Der CROP SENSOR ISARIA ermittelt während der Fahrt automatisch und unabhängig von Kulturart und Sorte den N-Bedarf der Pflanzen. Online-Systeme wie der CROP SENSOR messen, berechnen und regeln in einem Arbeitsgang (in Echtzeit). Das heißt die Berechnung der optimalen Düngemenge und deren Ausbringung erfolgen nahezu zeitgleich.
Die Technik
Die Nutzung der ISARIA Messtechnik für den CROP SENSOR rührt aus der langjährigen guten Zusammenarbeit zwischen CLAAS und Fritzmeier. Beim CROP SENSOR ISARIA handelt es sich um einen optischen Sensor mit zwei Sensorköpfen. Diese sind rechts und links an einem Tragrahmen montiert, der im Frontanbau des Traktors in einem definierten Abstand zum Pflanzenbestand geführt wird. Dank aktiver Beleuchtung (LED) kann Tag und Nacht mit dem Pflanzensensor gearbeitet werden. Die Messfrequenz passt sich automatisch den Umweltbedingungen wie Bestandsdichte, Intensität des Umgebungslichts oder dem Versorgungsniveau der Pflanzen an.
Gemessen wird die Reflexion des ausgesendeten Lichtes durch die unter dem Messkegel befindlichen Pflanzen. Daraus wird der Vegetationsindex IRMI berechnet, der die momentane Stickstoffversorgung der Pflanzen wiedergibt. Der CROP SENSOR ISARIA misst die N-Menge, die die Pflanze bis zu dem Zeitpunkt bereits aufgenommen hat, vergleicht diese mit dem Soll-Wert des aktuellen EC-Stadiums und ermittelt so die fehlende bzw. auszugleichende Nährstoffdifferenz.
Zusätzlich erfolgen Messungen der Bestandesdichte anhand des Biomasseindex IBI. Fällt der IBI unter einen bestimmten Schwellenwert, beispielsweise durch Trocken- oder Frostschäden innerhalb des Schlages, fällt die Ausbringmenge in diesen Teilschlagbereichen auf den vom Landwirt definierten Ausbringwert zurück. Durch die Kombination beider Indizes werden Fehler vermieden.
Der Einsatz
Der CROP SENSOR ISARIA lässt sich in jeder Kultur, zu jeder Zeit und in jedem Ausbringungsverfahren anwenden.
Soll der Sensor vor Ort kalibriert werden, bietet CLAAS jetzt neben der bewährten Zweipunktkalibrierung die neue Möglichkeit der Einpunktkalibrierung. Diese kommt der langläufigen Praxis gleich: Punktuell wird ein repräsentativer Versorgungszustand des Pflanzenbestandes ermittelt. Auf Abweichungen reagiert der CROP SENSOR ISARIA, indem er die Applikationsmenge entsprechend nach oben und unten regelt. Darüber hinaus gibt es das bewährte ISARIA Düngesystem, das während der Fahrt ohne vorherige Kalibrierung den Ernährungszustand der Pflanze misst und so die optimale Stickstoffversorgung des Bestandes ermöglicht.
Erweitertes Map-Overlay-Verfahren
Da die Erträge in der Gesamtfläche erfahrungsgemäß stark schwanken können, besteht die Gefahr der Über- und Unterdüngung. Hier bedient sich der CROP SENSOR ISARIA des Map-Overlay-Verfahrens. Zusätzlich zur tatsächlichen und errechneten N-Versorgung wird mit diesem Verfahren die Ertragserwartung berücksichtigt, so dass teilflächenspezifisch die optimale Applikationsmenge in kg/ha oder l/ha ausgebracht wird. Zur Ermittlung der Ertragserwartung können unter anderem die wertvollen CLAAS Ertragskartierungsdaten genutzt werden. Ferner sind auch die Bodenparameter zu berücksichtigen, die gleichermaßen über eine Dienstleistung des EASY Service in Anspruch genommen werden können. Unter den Namen EASY (Efficient Agriculture Systems) fasst CLAAS seine gesamte Elektronikkompetenz zusammen.
Der CROP SENSOR ISARIA dokumentiert alle Düngungsmaßnahmen, die sich in Form einer Ausbringungskarte in der Schlagkartei anzeigen lassen und zur weiteren Verarbeitung, beispielsweise für den Vergleich mit der Ertragskartierung, herangezogen werden können.
Der CROP SENSOR ISARIA ist bisher der einzige am Markt verfügbare ISOBUS fähige N-Sensor. Bedient wird er über das CEBIS MOBILE oder ein anderes ISOBUS fähiges Terminal. Durch den ISOBUS-Kommunikationsstandard wird die Nutzung nur eines Terminals für Pflanzensensor und Anbaugerät ermöglicht. Damit reagiert CLAAS auf den Kundenwunsch, die Anzahl von Bedienterminals in der Kabine zu reduzieren.