Pressemitteilung

Die Landwirtschaft der Zukunft definieren

Zum dritten Mal hatte CLAAS zum Internationalen Symposium Biomasse auf das Betriebsgelände in Harsewinkel geladen. Rund 320 Experten und Interessierte aus 12 Nationen nahmen teil, um über das zukünftige Gesicht der Agrarindustrie zu sprechen.

Unter dem Titel „Energiereich 2014“ war das Koppelprodukt Stroh das Hauptthema und die Frage, welche Möglichkeiten existieren oder derzeit entwickelt werden, mit diesem Rohstoff umzugehen. Dazu wurde auch über die thermische Nutzung in Kraftwerken gesprochen sowie über geeignete Verfahren, um Stroh in Grundprodukte zur Treibstoffgewinnung umzuwandeln, statt dieses wertvollen Rohstoff wie bisher zur Humusbildung auf der abgeernteten Fläche zu belassen.

Die Begrüßung der Gäste übernahm die Vorsitzende des Gesellschafterausschusses von Claas, Cathrina Claas-Mühlhäuser. Sie erwähnte unter anderem, dass bis zum Jahr 2050, ausgehend von der jetzigen Produktionsmenge, 70 bis 100 Prozent mehr Biomasse erzeugt werden muss, wenn die Weltbevölkerung ernährt werden soll.

Die Referenten machten klar, dass Stroh in manchen Szenarien auf dem Acker verbleiben muss, um die Bodenqualität zu behalten, eine dauerhafte Strohentnahme aber in vielen Fällen problemlos möglich ist. In jedem Fall bleibt das geerntete Getreide und dessen Nutzung zur Ernährung von Mensch und Tier davon unberührt, das heißt, die Frage „Teller oder Tank?“, stellt sich dabei nicht mehr. Teller und Tank können gleichermaßen bedient werden.

Für CLAAS ist der Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ein hohes Gut. Denn „Landwirtschaft und Landtechnik sind gerade zwangsläufig Zukunftsbranchen mit hohem Wachstumspotenzial“, so Cathrina Claas-Mühlhäuser.

Neben den Vorträgen wurden auch Besichtigungen von verschiedenen Betrieben angeboten. So besuchten die Teilnehmer unter anderem das RWE Biomasse-Heizkraftwerk in Bergkamen, die HTC-Versuchsanlage an der Hochschule OWL in Höxter und das Bioenergiekraftwerk Emsland (Strohheizkraftwerk) in Emlichheim.