CLAAS stellt sechs neue Modelle mit Hubhöhen zwischen 6 m und 8,75 m sowie Hubkräften zwischen 3 und 5,5 t vor.
Entwickelt für den landwirtschaftlichen Einsatz
CLAAS beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Teleskopladertechnik für den landwirtschaftlichen Einsatz und verfügt über ein entsprechend umfassendes Know-how, das gezielt in die Entwicklungsarbeit der SCORPION Teleskoplader beim Partner Kramer, Pfullendorf, einfließt. Und das mit Erfolg: Seit 2006 konnte CLAAS die verkaufte Stückzahl bis heute mehr als versiebenfachen. Seit Mai 2008 werden CLAAS Teleskoplader für den weltweiten Markt im neu errichteten Werk in Pfullendorf produziert.
Mehr Leistung und Komfort
Der Teleskoplader ist heute im Agrarbereich die Schlüsselmaschine im Materialumschlag – egal ob im oberen Leistungssegment beim Lohnunternehmer und auf der Biogasanlage, oder im klassischen Einsatz auf dem Vieh haltenden Betrieb beim Füttern und Einstreuen. In vielen Ländern fordert der Markt im oberen Segment zunehmend nach mehr Hubkraft über die 5 Tonnen-Grenze hinaus und gleichzeitig nach mehr Fahrdynamik sowie Komfort im mittleren und unteren Segment. Diesen Forderungen kommt CLAAS mit den drei neuen Modellen 9055, 7055 und 7044 in der großen SCORPION Baureihe und drei neuen Modellen in der kleinen Baureihe – SCORPION 7035, 7030 und 6030 – nach. Während die maximale Hubkraft bisher bei 4,4 t lag, heben die zwei neuen Spitzenmodelle 9055 und 7055 jetzt bis 5,5 t – bei einer Hubhöhe von maximal 8,75 m bzw. 7,0 m. Zudem verfügen diese Modelle über noch höhere Losbrechkräfte und mehr Hydraulikleistung.
Neues Chassis - niedriger Schwerpunkt
Für die Aufnahme der höheren Belastungen wurde für beide Baureihen ein neues Rahmenkonzept entwickelt. Ein wesentliches Merkmal ist der sehr tiefe Anlenkpunkt des Teleskoparms im Rahmen. Im abgesenkten Zustand ist der Teleskoparm völlig im Rahmen eingelassen und gewährleistet so hohe Standsicherheit und eine unbehinderte Sicht auf die rechte Seite der Maschine. Dank des neuen Chassis ist jetzt außerdem die maximale Bereifung mit 600/55-26.5 noch größer dimensioniert.
Ladeanlage neu konzipiert
Ebenso wurde die gesamte Ladeanlage neu konzipiert. Dank der neuen Bauart und Kinematik erreichen die neuen SCORPION Modelle eine besonders hohe Losbrechkraft von 72 kN und eine Resttragkraft von 2 t. In Hub-, Kipp- und Teleskopzylinder sind jetzt Endlagendämpfungen eingebaut, die Schläge in der Ladeanlage verhindern. Zudem verfügt die Ladeanlage jetzt zur Schwingungstilgung über einen Laststabilisator mit Automatikfunktion. Im Automatikmodus wird er ab einer Fahrgeschwindigkeit von 7 km/h automatisch aktiviert und darunter wieder deaktiviert.
Bedienung der Ladeanlage
Bei den sechs neuen Modellen wurden das rechte Armaturenbrett und der Joystick neu gestaltet, ebenso der im Armaturenbrett positionierte Drehschalter zum Anwählen der drei Lenkarten Vorderachs-, Allrad- und Hundeganglenkung. Leicht erreichbar und gut sichtbar für den Fahrer kann durch einfaches Drücken die Lenkart gewechselt werden. Die neuen Modelle auf dem großen Rahmen erreichen einen Wenderadius von nur 3.755 mm und die auf dem kleinen Rahmen drehen auf einem Radius von 3.750 mm.
Über den Joystick, der bei den drei großen Modellen in der rechten Armlehne des Fahrersitzes und bei der kleinen Baureihe in der rechten Seitenkonsole verbaut ist, lassen sich insgesamt 13 Funktionen komfortabel und einfach anwählen. Neu ist die Wahl der drei Fahrbereiche „Schnecke“ 0-7 km/h, „Schildkröte“ 0-15 km/h und „Hase“ 0-30/40 km/h. Begrenzt der Fahrer die maximale Geschwindigkeit, kann er mit leicht erhöhter Motordrehzahl fahren und die volle Hydraulikleistung nutzen. Gleichzeitig ändert sich die Feinfühligkeit des Gaspedals. Die drei Fahrbereiche lassen sich bei den neuen Teleskopladern während der Fahrt und unter voller Last per Knopfdruck wechseln. Alle Modelle sind als 20 km/h-, 30 km/h- und 40 km/h-Version verfügbar.
SMART HANDLING
Der Begriff SMART HANDLING steht bei CLAAS für Betriebssicherheit bei den Teleskopladern bzw. verschiedene Automatikfunktionen sowie unterschiedliche Betriebsarten der Überlastbegrenzung. Unterschieden werden die Betriebsarten Schaufelmodus, Stapelmodus mit vertikalem Hub und manueller Modus. Dank SMART HANDLING wird in allen Betriebsarten die Senkgeschwindigkeit abhängig von der Belastung der Ladeanlage und deren Winkel angepasst. Je höher und schwerer die aufgenommene Last ist, desto geringer ist die maximale Senkgeschwindigkeit. Bei vollständig eingezogenem Teleskopausleger ist die Überlastsicherung immer deaktiviert, damit das Befüllen der Schaufel oder Schubarbeiten mit voller Kraft durchgeführt werden können. In besonderen Situationen kann der Fahrer die Überlastbegrenzung auch aktiv durch eine Zwei-Hand-Bedienung für bis zu 60 Sekunden überbrücken. Eine neue Automatikfunktion ist die Schaufelrückführung, die das Arbeiten noch komfortabler macht. Per Knopfdruck wird das Arbeitsgerät auf eine bestimmte Position gebracht, die sich während der Arbeit einfach abspeichern lässt. Bei schnellen Ladevorgängen kann das Arbeitsgerät so jederzeit und immer wieder präzise ausgerichtet werden.
Arbeitshydraulik - neue Druckentlastung
Die neuen Teleskoplader verfügen über eine Loadsensing Arbeitshydraulik mit erhöhter Leistung. Die Modelle SCORPION 9055 und 7055 haben jetzt eine Förderleistung von 187 l/min und der SCORPION 7044 verfügt über 140 l/min bei. Bei den drei kleineren Modellen besteht die Wahl zwischen einer 100 l/min Zahnradpumpe oder einer 140 l/min Load Sensing Arbeitshydraulik.
Neu ist die Druckentlastung für den dritten Steuerkreis am Schwanenhals des Teleskoparms. Mit ihr lassen sich die Anschlüsse per Knopfdruck bei laufendem Motor drucklos schalten, so dass Werkzeuge jetzt leichter und vor allem schneller gewechselt werden können.
Neues Antriebskonzept
Das Plus an Lade- und Hydraulikleistung der neuen Teleskoplader bedarf eines ebenso leistungsstarken Antriebskonzeptes, das CLAAS wie bei allen anderen Maschinen auch nach dem Prinzip des CLAAS POWER SYSTEMS (CPS) entwickelt hat. Zu diesem Konzept gehören Deutz-Motoren einer neuen Generation, die sich durch ein erhöhtes Drehmoment bei gleichzeitig sparsamem Kraftstoffverbrauch auszeichnen und die Abgasnorm Stage IIIb (Tier 4i) erfüllen. In den beiden größten Modellen 9055 und 7055 sind 4,1 Liter 4-Zylinder Motoren mit einer Leistung von 115 kw/156 PS und im Modell 7044 sowie der kleinen Baureihe (SCORPION 7035, 7030 und 6030) sind 3,6 Liter 4-Zylinder Motoren mit 90 kw/122 PS verbaut (bei 2.300 U/min nach ECE R 120).
Die 4,1 Liter Motoren arbeiten in der Abgasreinigung mit einer Kombination aus dem selbstreinigenden Dieselpartikelfilter (DPF) und dem wartungsfreien Dieseloxidationskatalysator (DOC). Beim 3,6 Liter Motor besteht die Abgasnachbehandlung lediglich aus einem wartungsfreien DOC-System.
Das Luftführungskonzept für die Motoren ist außergewöhnlich: Die Kühlluft wird im oberen Bereich der Motorhaube angesaugt. Sie durchströmt den Kühler, wird am Motorblock vorbeigeleitet und verlässt den Motorraum oben im hinteren Bereich der Motorhaube zusammen mit den Abgasen. Durch diesen Weg der Luftführung wird vermieden, dass Staub und Schmutz aufgewirbelt bzw. angesaugt werden. Auch für die Reversierung des Lüfters wird saubere Luft aus dem oberen Heckbereich der Maschine angesaugt.
Fahrantrieb mit mehr Schubkraft und SMART ROADING Funktion
Ein wesentlicher Aspekt des CPS Konzeptes der neuen Teleskoplader ist der intelligente hydrostatische VARIPOWER Antrieb, der Geschwindigkeit und Schubkraft permanent automatisch aufeinander abstimmt und das stufenlos bis zur Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Für noch mehr Fahrdynamik und Schubkraft bietet CLAAS die zwei neuen Spitzenmodelle auch mit dem größer dimensionierten Fahrantrieb VARIPOWER PLUS und SMART ROADING Funktion an: Bei den Modellen SCORPION 9055, 7055 und 7044 kann bei Erreichen der Endgeschwindigkeit in den beiden Modi Allradlenkung (bis max. 30 km/h) und Vorderachslenkung (bis max. 40 km/h) die Drehzahl auf 1.800 U/min und beim Modell SCORPION 7044 auf 2.000 U/min abgesenkt werden. Dadurch wird der Dieselverbrauch bei Transportarbeiten und bei innerbetrieblichen Umschlagarbeiten entscheidend reduziert. Zudem sorgt die geringere Motordrehzahl für ein niedrigeres Geräuschniveau während der Arbeit. Die Funktion SMART ROADING wird automatisch geregelt. Der Fahrer muss lediglich über das Fahrpedal die Geschwindigkeit vorgeben. Die Absenkung der Drehzahl erfolgt automatisch, sobald die Endgeschwindigkeit erreicht ist. Um bei Schubarbeiten die maximale Traktion auch unter schwierigen Bedingungen zu erreichen, kann in der Vorderachse das 100 % Sperrdifferenzial per Knopfdruck am Joystick zugeschaltet werden.
Die Kabine – größer, komfortabler, ergonomischer
Alle neuen Modelle sind mit einer Kabine mit deutlich mehr Platzangebot (5% mehr Volumen, 9% mehr Innenbreite), einer verbesserten 360° Rundumsicht dank durchgehender Frontscheibe (8,5% mehr Glasfläche) und vielen weiteren Komfort-Details ausgestattet. Neben den beschriebenen neuen Bedienelementen gehören dazu beispielsweise das zusätzliche gekühlte 23 l fassende Staufach und der optional verfügbare dynamisch gedämpfte Sitz. Wesentliche Betriebszustände der Maschine werden bei den neuen Modellen im rechten A-Holm angezeigt. Im Heck der Maschine auf den tief liegenden Ballastgewichten sind jetzt zwei große Staufächer integriert. Sie fassen zusammen 44 l und lassen sich abschließen. Für die Arbeit bei Nacht sind alle Schalter in der Kabine hinterleuchtet und die Maschinen lassen sich mit bis zu neun Arbeitsscheinwerfern, wahlweise als LED, ausstatten. Das FOPS Gitter befindet sich jetzt innenliegend.
Die große Baureihe mit den drei Modellen SCORPION 9055, 7055 und 7044 ist seit Oktober verfügbar. Die kleineren Modelle SCORPION 7035, 7030 und 6030 werden ab Februar 2014 ausgeliefert.
Modell | 9055 | 7055 | 7044 | 7035 | 7030 | 6030 |
Hubkraft | 5,5 t | 5,5 t | 4,3 t | 3,5 t | 3,0 t | 3,0 t |
Hubhöhe | 8,75 m | 7,0 m | 7,0 m | 7,0 m | 7,0 m | 6,0 m |
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