In Bad Saulgau liegt der Ursprung für eines der bekanntesten CLAAS Produkte: der Feldhäcksler CLAAS JAGUAR. Bereits 1970, kurz nach der Übernahme von Bautz, übernahm CLAAS ein weiteres Unternehmen in Süddeutschland: die Firma Speiser in Göppingen. Speiser war der Spezialist für Häckslertechnik mit Trommel und baute gezogene Häcksler, die bereits den Namen JAGUAR trugen. Die Produktion wurde aus Göppingen nach Bad Saulgau verlegt, wo CLAAS den ersten selbstfahrenden Feldhäcksler entwickelte. Auch die gezogene Variante, die ebenfalls weiterentwickelt wurde, gab es noch viele Jahre. Mittlerweile hat CLAAS 40.000 JAGUAR gebaut. Zwar werden die Häcksler seit einigen Jahren im westfälischen Harsewinkel endmontiert, aber das Häckselaggregat, das Herz des JAGUAR, kommt weiterhin aus Bad Saulgau.
Als CLAAS den Standort von Bautz übernahm, wurden in Bad Saulgau zahlreichen Maschinentypen gefertigt. Der Schwerpunkt lag dabei auf Ladewagen, Sternradheumaschinen und Kreiselzettwendern. „Einige Maschinen wurden weiterentwickelt, andere nicht. Zum Beispiel der Bautz-Drescher – wie ihn viele hier noch kennen – wurde vier Jahre nach Übernahme eingestellt und durch die damals schon stark verbreiteten CLAAS Mähdrescher ersetzt“, sagt Hermann Lohbeck.
Neben der Fertigung der Häckselaggregate liegt der Schwerpunkt der Bad Saulgauer CLAAS Produktion heute auf der Futtererntetechnik. Allein von den Scheibenmähwerken wurden schon mehr als 150.000 Stück gebaut. Die Kombi- und Häckseltransportwagen, die das geschnittene Gras aufnehmen und abtransportieren, runden das umfassende Produktprogramm ab.